Sie sind ein ausländisches Unternehmen, das in Deutschland investieren möchte?

Special | Dänemark | Smart Farming

Digitalisierung der Landwirtschaft in Dänemark

Die Digitalisierung ist in der dänischen Landwirtschaft weit fortgeschritten, die Kunden sind innovationsfreudig. Starke einheimische Anbieter bieten Raum für Kooperationen.

Von Michał Woźniak | Stockholm

  • Ziele: Das Beste vom Besten

    Dänemark setzt sich ambitionierte Ziele und will schon 2025 die "profitabelste, nachhaltigste, innovativste und vertrauensvollste" Landwirtschaft der Welt haben.

    Trotz oder gerade wegen seiner überschaubaren Größe muss Deutschlands nördlicher Nachbar die Flucht in die Zukunft suchen. Ambitionierte Umweltziele, die Folgen des Klimawandels, der zunehmende Konkurrenzkampf auf den globalen Märkten und nicht zuletzt der Fachkräftemangel zwingen die dänische Landwirtschaft in die Digitalisierung.

    „Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung innovativer Technologien, um den Einsatz knapper Ressourcen zu reduzieren und gleichzeitig mehr Lebensmittel für den wachsenden Bedarf der Welt zu produzieren“, erklärt Rasmus Prehn, der Ende 2020 die Leitung des dänischen Landwirtschaftsministeriums übernahm.

    Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde

    So soll laut den Ende April 2021 von der Regierung vorgelegten grünen Zielen die Landwirtschaft ihren Kohlenstoffdioxid-Ausstoß (CO2) bis 2030 von 43 Millionen auf 35 Millionen Tonnen reduzieren. Dabei emittiert der Sektor laut der Branchenorganisation Food Nation bereits ein Zehntel weniger CO2 als noch 1990 - trotz eines gleichzeitigen Produktionsanstiegs um 40 Prozent. Binnen der letzten 30 Jahre wurde zudem die Nutzung von Ammoniak und Stickstoff um ein Drittel und die von Phosphor sogar um drei Viertel gesenkt.

    Entsprechend reagierte die Branche sehr verhalten auf die neuen Vorgaben. Die vorgeschlagene, allgemeine Gewächshaussteuer wird laut Martin Merrild, dem Vorsitzenden des Branchenverbandes Dänischer Nahrungsmittel- und Agrarrat (Landbrug & Fødevarer; LF), erhebliche Konsequenzen für die Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelindustrie haben. Da die Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft hauptsächlich durch biologische Prozesse entstehen, mahnt er auch an, dass eine Elektrifizierung nicht entscheidend zu ihrer Reduzierung beitragen kann. "In den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung arbeiten wir sehr intensiv an den Klimaherausforderungen und haben unsere Vision einer dänischen klimaneutralen Lebensmittelindustrie im Jahr 2050", unterstreicht Merrild. Er verpflichtet sich im Namen der Branche auch dazu, einen Beitrag zum 70-prozentigen Reduktionsziel bis 2030 beizusteuern: "Aber es ist wichtig, ein allgemeines Reduktionsziel und keine spezifischen Sektorziele zu haben."

    Mehr Mittel für Investitionen

    Um die Sorgen zumindest teilweise zu zerstreuen, will die Regierung mehr Geld auf den Tisch legen. In den Fokus rücken dabei gezielte Investitionen in die Pyrolyse zur Umwandlung von Rückständen in Kraftstoffe und Biokohle, die Bioraffinierung von Gras zu Futtermitteln sowie die Förderung des Einsatzes neuester Technologien in der Landwirtschaft. Dafür werden knapp 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Daneben soll die Förderung von Bioflächen bis 2024 erhöht und die Entwicklung pflanzenbasierter Lebensmittel mit 13 Millionen Euro aus Fonds der Europäischen Union unterstützt werden.

    Diese Maßnahmen reihen sich in ein bereits breites Portfolio an Forschungs- und Pilotprojekten im Bereich der Landwirtschaft ein. Im Auftrag der dänischen Landwirtschaftsagentur wurde bis Ende 2020 ein Vorhaben durchgeführt, das untersuchen sollte, welche Lösungen Smart Farming bei der Reduzierung von Stickstoffemissionen bietet. Im Rahmen des dieses Jahr auslaufenden Aktionsplans für Pestizide 2017 bis 2021 wurde eine Partnerschaft für Spritz- und Präzisionstechnologien auf den Weg gebracht, die die Implementierung neuer Technologien wie Drohnen, Sensoren oder GPS beim Spritzen fördert.

    Künstliche Intelligenz

    Als einer der vier Prioritätsbereiche wurde die Landwirtschaft zudem in der 2019 vorgestellten Strategie für künstliche Intelligenz bedacht. Unter den 24 Einzelinitiativen finden sich Maßnahmen für einen verbesserten Zugriff auf Wetter- und Klimadaten des öffentlichen Sektors oder höhere Investitionen in Pilotprojekte seitens des Dänischen Wachstumsfonds. "Die Entwicklung des Agrarsektors erfolgt zu eigenen Konditionen und auf Eigeninitiative der Branche. Die Regierung wird jedoch den erforderlichen Rahmen schaffen, um die Wachstumschancen und die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der künstlichen Intelligenz zu nutzen“, unterstreichen die Autoren und verweisen auf das Projekt "Intelligente Bewässerung". Ziel ist die Entwicklung eines Systems, das den Bewässerungsbedarf auf Basis von Wetterdaten aus Wetterstationen und Felddaten prognostiziert und die Feldbewässerung verwaltet. Durch Algorithmen soll berechnet werden, wo, wann und wie viel bewässert werden muss, um den Wachstumsprozess zu optimieren und den Wasserbedarf zu reduzieren.

    Damit schont es nicht nur die Umwelt, sondern trägt auch zur Kostensenkung bei. Diesen Spagat sollen auch Vorhaben im Bereich intelligentes Düngen schaffen. Damit Erträge nicht unverschuldet ausbleiben, werden ferner Systeme zur Früherkennung von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten oder Lösungen zur Ferndiagnose in der Tierzucht erforscht und erprobt.

    Breite Förderfront

    Das sind aber nur einige Beispiele der breiten Förderpalette für die dänische Landwirtschaft. Das Landwirtschaftsministerium vergibt im Rahmen des Programms für Grüne Entwicklung und Vorführung (GUPD) über die ihm untergeordnete Landwirtschaftsagentur themen- und bereichsbezogene Fördermittel. Angesprochen wird ein breites Publikum. Neben Einzelunternehmen können auch Zusammenschlüsse, Cluster und Organisationen Anträge stellen. Dadurch finanzieren beispielsweise der Branchenverband LF sowie das von ihm betriebene Forschungszentrum Seges, das Cluster Food Nation, die Universität in Aarhus, das Dänische Fleischforschungsinstitut in Taastrup oder das Zentrum für technologisches Unternehmertum zumindest einen Teil ihrer Projekte.

    Von Michał Woźniak | Stockholm

  • Agrarwirtschaft: Betriebe werden zunehmend größer und smarter

    Die dänische Landwirtschaft konsolidiert sich immer weiter und unterstreicht ihren Anspruch, zu den modernsten der Welt zu gehören.

    Die Landwirtschaft hat in Dänemark lange Traditionen. Fast zwei Drittel der Landesfläche werden bewirtschaftet. Die starke Ausrichtung der Wirtschaft auf den Dienstleistungssektor hat die Bedeutung des Agrarsektors in den letzten Jahrzehnten allerdings deutlich geschmälert. Kaum mehr als jeder fünfzigste Job ist in dem Sektor beheimatet - Tendenz fallend. Der Anteil der Einnahmen aus der Tierzucht und dem Pflanzenanbau liegt ebenfalls bei etwa 2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

    Eckdaten zur Landwirtschaft und Infrastruktur in Dänemark

    2020

    Einwohner (in Millionen) 1) 

    5,8

    landwirtschaftliche Nutzfläche (in Millionen Hektar)

    2,6

    Anteil der Landwirtschaft 2) an der Entstehung des BIP (in Prozent)

    1,9

    IMD World Digital Competitiveness Ranking (Rang unter 63 untersuchten Ländern)

    3

    1) zum 1. Januar des Folgejahres; 2) Land- und Forstwirtschaft sowie FischereiQuelle: Dänisches Statistikamt DST 2021; IMD World Digital Competitiveness Ranking 2020

    Wichtiges Exportprodukt

    Etwa zehnmal größer ist der Anteil von Nahrungsmitteln, Getränken sowie Fisch- und Agrarprodukten an den dänischen Exporten. Der größte Abnehmer ist dabei Deutschland. Allein 2020 gingen laut dem dänischen Statistikamt SCB entsprechende Güter im Wert von knapp 3,2 Milliarden Euro über die Grenze zum südlichen Nachbarn. Jeweils über ein Viertel dieser Summe entfiel auf lebende Tiere, Fleisch und Fisch sowie knapp ein Siebtel auf Milchprodukte.

    Obwohl die dänischen Ausfuhren überwiegend in Europa Kunden finden, ist ihre Reichweite global. Der zweitwichtigste Abnehmer ist China, noch vor Schweden, dem Vereinigten Königreich und Polen. Insgesamt finden sich unter den 20 größten Kunden Länder aus Europa, Asien, Nordamerika sowie Australien.

    Fortschreitende Konsolidierung

    Um diese, wie auch einheimische Kunden buhlen knapp über 33.000 Landwirtschaftsbetriebe. Ihre Anzahl ging in den letzten zehn Jahren um über ein Fünftel zurück. Die Zahl der Bauernhöfe mit 15 bis 75 Hektar (ha) sank um über 30 Prozent. Zuwächse gab es bei der Gruppe mit mehr als 250 ha bewirtschafteter Fläche. Die Anzahl der größten Betriebe - ab 400 ha - hat sich auf über 1.200 nahezu verdoppelt.

    Im Kommen sind aber auch wieder Kleinstbetriebe mit unter 5 ha Fläche: Ihre Anzahl hat sich zwischen 2016 und 2020 mehr als vervierfacht. Das ändert jedoch wenig daran, dass die durchschnittliche Größe eines dänischen Landwirtschaftsbetriebes weiterhin steigt: Zwischen 2010 und 2020 von 62 ha auf 79 ha.

    Wachstum durch Bioprodukte

    Dies dürfte einerseits auf die zunehmende Bedeutung der Tierhaltung zurückzuführen sein. Mittlerweile generieren dänische Landwirte nahezu zwei Drittel ihrer Umsätze damit. Vor 30 Jahren waren es noch 57 Prozent. Von diesen knapp 7 Milliarden Euro entfiel 2020 über die Hälfte auf die Schweinefleisch- und knapp ein Drittel auf die Milchproduktion. Zu den knapp 4 Milliarden Euro aus Feldfrüchten trug Getreide - hauptsächlich Weizen und Gerste - über ein Drittel bei. Knapp 1 Milliarde Euro generierte der Verkauf von Futterpflanzen, weitere jeweils über 250 Millionen Euro Kartoffeln und Gemüse.

    Sowohl für das Größenwachstum als auch für die Zunahme bei den Kleinstbetrieben zeichnet das schnell wachsende Segment der organischen Landwirtschaft verantwortlich. Laut dem Landwirtschafts- und Nahrungsmittelrat (Landbrug & Fødevarer; LF) werden bereits 12 Prozent der Agrarflächen entsprechend genutzt. Genau so groß ist laut dem Bericht The World of Organic Agriculture 2021 der Vereinten Nationen der Anteil von Bioprodukten am dänischen Lebensmittelmarkt. Jeder Däne gab 2019 durchschnittlich 344 Euro für entsprechende Produkte aus, nahezu zweieinhalbmal so viel wie der deutsche Nachbar. Zeitgleich exportierte das Königreich laut LF Bionahrung im Wert von über 400 Millionen Euro - fast eine Verdoppelung innerhalb von fünf Jahren.

    Gute Voraussetzungen

    Der Öko-Trend ist aber nur ein Anzeichen dafür, dass dänische Landwirte mit dem Zeitgeist gehen. "Trotz der geringen Größe unseres Landes haben wir in Dänemark eine lange Erfolgsgeschichte als Weltmarktführer für innovative Lösungen", unterstreicht Landwirtschaftsminister Rasmus Prehn. Was in der Landwirtschaft Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Gründung der ersten Molkereigenossenschaft begann, mündet nun in einer engen Zusammenarbeit bei der Entwicklung innovativer Landwirtschaftstechnologien.

    Zwar hat auch die dänische Landwirtschaft in ihrem Digitalisierungsdrang Hürden zu überwinden. Die Basisvoraussetzungen sind aber sehr gut: Sowohl bei der IT-Infrastruktur als auch bei der digitalen Kompetenzen zählen das Königreich und seine Bürger zur globalen Spitzenklasse. Doch der Datenaustausch zwischen sämtlichen Akteuren der Wertschöpfungskette ist verbesserungsbedürftig. Über die Hälfte der potenziellen Nutzer hadert laut einer SCB-Umfrage mit der Kosten-Nutzen-Rechnung von Smart-Farming-Lösungen. Jeder vierte Landwirt sieht bei sich fehlende Kompetenzen und Wissen. Diesen Mangel auszugleichen fällt nicht leicht, weil die entsprechenden Fachkräfte fehlen - auch dänische Digital Natives zieht es eher zu Biotech als in den Bioanbau.

    Fast alle sind ein bisschen smart

    Und trotzdem: Laut LF findet die sogenannte Präzisionslandwirtschaft bereits auf 70 Prozent der Agrarfläche Anwendung. Mehr als ein Drittel aller dänischen Landwirte nutzt demnach Smart Farming-Technologien. In der Altersgruppe unter 40 Jahren sind es sogar 60 Prozent. Die Echtzeitkinematik wird in jedem vierten Betrieb eingesetzt, fast jeder zehnte greift auf Ertragssensoren und Software zur Planung des Stickstoffbedarfs zurück, etwa 4 Prozent werten Drohnen- und Satellitenbilder aus.

    Das ist aber nur ein Teil des dänischen Landwirtschaft-4.0-Arsenals. Investiert wird in Automatisierung und künstliche Intelligenz. Digitale Zwillinge, vorausschauende Wartung, intelligente Klima- und Bewässerungstechnik, Bakterien- und Krankheitserkennung, wassersparende Reinigungstechnologien, bildbasierte Hackmaschinen, automatische Fleischschneider - die Liste ist lang. Genauso, wie das Angebot von Lösungen "Made in Denmark".

    Von Michał Woźniak | Stockholm

  • Marktstruktur: Start-ups und etablierte Förderstrukturen

    Die öffentliche Förderung ermöglicht "on-demand" die Entwicklung von smarten Lösungen für die Landwirtschaft. Deswegen könnten sich Kooperationen als goldener Zugangsweg erweisen.

    Das hohe Digitalisierungsbewusstsein in der dänischen Landwirtschaft macht das Land zu einem aussichtsreichen Markt für smarte Dienstleistungen und Produkte. Dass dort auch deutsche Anbieter erfolgreich agieren können, beweist beispielsweise BASF mit seinem Digital-Farming-System Xarvio. Allerdings kann der Chemieriese auf etwas bauen, was vor allem kleinen und jungen Unternehmen fehlt: Lange Kundenbeziehungen, lokale Netzwerke und einen etablierten Kundendienst. Denn wie in ganz Skandinavien ist Kundennähe, Know-how-Beistand und individuelle Beratung fast schon Conditio-sine-qua-non für den Erfolg in Dänemark.

    Roboter und Drohnen im Einsatz

    Zusätzlich führen die im Rahmen der Innovationsförderung angebotenen Mittel nicht nur dazu, dass bereits ein breites Angebot vorhanden ist. "Die digitale Technologie ist die nächste Grenze für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion. Auch hier sind dänische Technologieanbieter beispielsweise mit Robotern und vorausschauender Wartung für intelligente Lebensmittelprozesse sowie GPS- und Drohnen-Technologie für das Pflanzenmanagement führend“, unterstreicht Landwirtschaftsminister Rasmus Prehm.

    Die Smart-Farming-Schmiede

    Vor allem größeren Betrieben oder Zusammenschlüssen bietet sich die Möglichkeit, Lösungen mit den etablierten Forschungszentren und Universitäten zu entwickeln, die genau an die eigenen Anforderungen angepasst sind. Auf deren Basis entstehen Produkte, die kommerzialisiert und auf dem Markt verfügbar gemacht werden. So entwickeln sich oftmals Jungunternehmen, die auf "großzügigen Unterstützungsprogrammen und einer lebendigen Tech-Start-up-Community" aufbauen können, wie es oft in offiziellen Werbebotschaften heißt. Und das ist keine Übertreibung, wenn die zahlreichen internationalen Aufarbeitungen und Rankings zur Innovationsökonomie zu Rate gezogen werden. Im Global Innovation Index 2020 wird das Land auf Rang sechs weltweit geführt, drei Plätze vor Deutschland. Im Global Startup Ecosystem Ranking 2020 reiht sich Kopenhagen als neuntbestes Ökosystem für Start-ups in Europa ein, knapp hinter Berlin und München.

    Ausgewählte Projekte in Dänemark

    Projekt

    Investition (in Mio. Euro)

    Stand

    Projektträger

    Vaeksthus Industri 4.0

    1,7 

    Laufzeit: 2019-2022. Ziel: Etablierung einer Software-Plattform für Digital Twins für Gärtnereien

    Energiebehörde (EUDP-Programm)

    Partner: Teknologisk InstitutSyddansk Universitet;
    Universität AarhusHjortebjerg; ByGrowers; Knud Jepsen A/S; Dansk Gartneri; NB Data; Senmatic A/S; Danish Cleantech Hub; Energi Danmark

    LivestockSense

    1,6

    Laufzeit: 2021-2023. Ziel: Breitere Implementierung digitaler Technologien in der Tierhaltung

    Landwirtschaftsagentur (GUPD-Programm); Universität Aarhus; Innvite ApS

    N-Tool-Precise

    1,1 

    Laufzeit: 2019-2021. Ziel: Verknüpfung von Satellitendaten mit Erd- und Anbaudaten

    Landwirtschaftsagentur (GUPD-Programm); Universität Aarhus; SEGES

    SCOUT Mobile
    - a mobile sensor for support of precision application of insecticides in agriculture

    1,0

    Laufzeit: 2020-2023. Ziel: Identifizierung von Schädlingen mit mobilen Fotosensoren

    Landwirtschaftsagentur (GUPD-Programm); FaunaPhotonicsUniversität Aarhus

    Schritte zu einer klimaneutraleren Landwirtschaft

    0,98

    Laufzeit: 2021-2022. Ziel: Einführung CO2-reduzierender Maßnahmen, Schwerpunkt Roboter und Biokohle; finanziert aus dem europäischen Interreg-Fonds

    Bygholm Agricultural College

    Wachstum in den Agroindustrien - powered by data

    0,85

    Laufzeit: 2020-2023. Ziel: Individuelle Beratung für Landwirtschaftsbetriebe bzgl. effizienterem Einsatz von Datentechnologien

    Industriens Fond; Universität AarhusDansk AgroindustriSEGESTekonologisk Institut

    DIGIJORD

    0,84

    Laufzeit: 2021-2023. Ziel: Erarbeitung detaillierter Flächenkarten für 80 Prozent der dänischen Agrarflächen

    Landwirtschaftsagentur (GUPD-Programm); Universität AarhusSEGES; Universität Kopenhagen; DHI Grass

    eGylle

    0,48

    Laufzeit: 2021-2023. Ziel: Entwicklung eines neuen Werkzeugs für Gülle- und Düngermanagement

    Landwirtschaftsagentur (GUPD-Programm); SEGESUniversität Aarhus

    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2021

    Folgerichtig sind Start-ups in der dänischen digitalen Welt eine feste Größe. Zusammen mit etablierten einheimischen Unternehmen lassen sie oft nur wenig Platz für Mitstreiter. So bedienen im E-Health-Bereich dänische Anbieter etwa 90 Prozent des dortigen Bedarfs. Eine so konkrete Zahl liegt für den landwirtschaftlichen Bereich nicht vor. Die Stellung dürfte aber ebenfalls dominant sein - zumal für diesen Bereich dezidierte Entwicklungsprogramme verfügbar sind. So betreibt das Zentrum für technologisches Unternehmertum mit dem X-Tech Food & Ag ein eigens auf Landwirtschafts- und Nahrungsmittelinnovationen zugeschnittenes Start-up-Aufbauprogramm. Die Kopenhagener Niederlassung des Akzelerators Rockstart ist mit dem Rockstart Agrifood auf gleichem Terrain unterwegs.

    Gemeinsam stärker

    Das Portfolio der einheimischen Techniklieferanten ist entsprechend breit: Selbstfahrende Roboter von Agrointelli, Satellitendatenanalyse von DHI Gras, GPS-Technologien von Samson Agro, ein Viehherdenmanager von DeLaval, smarte Klimatisierungssysteme für Ställe von Skov, Milchqualitätstester von Foss, Insektenmonitoring von FaunaPhotonics oder Produktions- und Prozessautomatisierung von Cimbria, Niras und Frontmatec. Dazu gesellen sich einige internationale Größen vom Schlage einer BASF oder ABB Robotics.

    Trotz fehlender Eintrittsbarrieren für Konkurrenten aus der Europäischen Union und einer weitgehenden Implementierung ihrer Einheitsregeln - beispielsweise der neuen Drohnenverordnung - dürfte ein Alleingang beim Markteintritt ein schwieriges Unterfangen werden. Eine leichtere Kundenansprache und Kosteneinsparungen beim Netzwerkaufbau bieten Kooperationen mit den bereits etablierten Spielern oder im Rahmen der Forschungsprojekte und Cluster - und zwar nicht nur wegen der Absatzmöglichkeiten, sondern auch wegen des technologischen Austausches und der Nutzung der starken internationalen Netzwerke der Dänen im Smart Farming Bereich.

    Von Michał Woźniak | Stockholm

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft

    AHK Dänemark

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Ministerium für Nahrungsmittel, Landwirtschaft und Fischerei

    Verantwortlich unter anderem für Agrarpolitik und -Forschung

    Dänische Landwirtschaftsagentur

    Setzt die Agrarpolitik um, mit Fokus auf nachhaltiges Wachstum und grüne Wende

    Ministerium für Klima, Energie und Versorgungswirtschaft

    Verantwortlich für die Umsetzung der Klimaziele; Agenturen, die Klimadaten zur Verfügung stellen

    Dänischer Landwirtschafts- und Nahrungsmittelrat

    Größter Verband der dänischen Agrar- und Nahrungsmittelwirtschaft; Verantwortlich für Interessenvertretung und Implementierung von Forschungsprogrammen

    Dänisches Nahrungsmittel- und Biocluster

    Nach Zusammenschluss von vier separaten Einheiten, Dänemarks größtes Start-up- und Innovationscluster, Science Park in seinem Bereich

    Agro Food Park

    Start-up- und Innovationscluster, Science Park

    Food Nation Denmark

    Öffentlich-private Partnerschaft mit Fokus auf Kooperationspartnersuche

    Seges

    Forschungszentrum der dänischen Landwirtschaft

    Agromek

    Laut eigenen Angaben die größte Landwirtschaftsmesse Nordeuropas; etwa 350 Aussteller und 31.000 Besucher (2018); zweijährig; nächster Termin: 29.11.-2.12.2022

Dieser Inhalt gehört zu

nach oben
Feedback

Anmeldung

Bitte melden Sie sich auf dieser Seite mit Ihren Zugangsdaten an. Sollten Sie noch kein Benutzerkonto haben, so gelangen Sie über den Button "Neuen Account erstellen" zur kostenlosen Registrierung.