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Branche kompakt | Ägypten | Windenergie

Privatsektor übernimmt tragende Rolle beim Ausbau der Windkraft

Gegenwärtig dominiert Strom aus Erdgas. Künftig wird in Ägypten auch Windenergie eine größere Rolle spielen.

Von Sherif Rohayem | Kairo

  • Marktüberblick

    Ägypten verfügt über ausgezeichnete Bedingungen für Windenergie. Jedoch steht das reichhaltige Angebot an Erdgas und dessen Subventionierung der erneuerbaren Energie im Wege.

    Markttreiber und -hemmnisse

    Treiber

    Hemmnisse

    Steigender Bedarf an Strom infolge von Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum

    Starke Bindung an Strom aus Erdgas

    Gute naturräumliche Voraussetzungen mit hohen Windgeschwindigkeiten

    Vorhandene Stromüberschüsse senken Bedarf an zusätzlicher Windenergie

    Keine Anwohnerklagen, da Flächen für Windanlagen in kaum besiedelten Orten gelegen sind

    Wenig staatliche Förderung

    Überschüssiger Strom kann zur Produktion von Wasserstoff genutzt werden

    Pläne zum Ausbau der Atomkraft

    Quelle: Analyse von Germany Trade & Invest

    Von Sherif Rohayem | Kairo

  • Politische Ziele

    Nachdem die Einspeisetarife ausgelaufen sind, setzt die Regierung auf Bieterwettbewerbe und privates Engagement.

    Substanzieller Zubau der Windkraft steht an

    Bis zum Jahr 2022 plant die Regierung den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtstrommix bis zu 20 Prozent zu steigern. Windenergie soll mit einem Anteil von 12 Prozent und 10 Gigawatt dazu beitragen. Die Economist Intelligence Unit (EIU) prognostiziert die installierte Kapazität der erneuerbaren Energien ohne Wasserkraft im Jahr 2021 auf 4.152 Megawatt. Die gesteckten Ziele bei der Windenergie sind folglich in den verbleibenden Monaten kaum erreichbar. Gleichwohl gehen Experten für die Zukunft von einem substantiellen Zuwachs der Windkapazitäten aus, der sich aber eher im einstelligen Gigawatt-Bereich bewegen wird (siehe "Marktchancen"). 

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    Nach wie vor wird ein Großteil des Stromes aus Erdgas generiert. Zwei Faktoren spielen dabei eine Rolle: die immensen Vorkommen, insbesondere aus dem Zohr-Gasfeld vor der ägyptischen Mittelmeerküste, sowie die im Jahr 2018 angeschlossenen Gaskraftwerke von Siemens mit einer Kapazität von insgesamt 14,4 Gigawatt.

    Diese Überkapazitäten haben Auswirkungen auf die Förderpolitik der Windenergie. Die Regierung orientiert sich beim Zubau weiterer Windkapazitäten am günstigsten Preis, nimmt keine Kredite für solche Projekte auf und überlässt das Feld der Privatwirtschaft. 

    Weiteren Druck auf die Windenergie wird ein geplantes Atomkraftwerk ausüben. Bei El Dabaa an der ägyptischen Mittelmeerküste soll das russische Staatsunternehmen Rosatom vier Reaktoren mit einer Kapazität von jeweils 1.200 Megawatt bauen.

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    Von Sherif Rohayem | Kairo

  • Marktorganisation

    Staatsunternehmen dominieren den ägyptischen Strommarkt - vor allem beim Übertragungsnetzbetrieb. In der Zukunft soll sich das ändern.

    In Ägypten sind Erzeugung, Übertragung und Verteilung zwar auf juristisch selbständige Unternehmen aufgeteilt. Jedoch stehen diese Unternehmen unter dem Dach der Egyptian Electricity Holding Company (EEHC). Somit gehören insgesamt 90 Prozent der Erzeugungskapazitäten und sämtliche Übertragungs- und Verteilungsnetze dem Staat. 

    Etwa 9 Prozent der installierten Kapazitäten erzeugen drei Privatunternehmen auf der Grundlage öffentlich-privater Partnerschaften. Über Abnahmeverträge (power purchase agreements - ppa) verkaufen diese Unternehmen den Strom an die staatliche Betreiberin des Übertragungsnetzes, der Egyptian Electricity Transmission Company (EETC), die bis zum heutigen Zeitpunkt auch die einzige Abnehmerin ist und den bei ihr eingespeisten Strom an die insgesamt neun Verteilungsnetzbetreiber verkauft.

    Gesetz zur Liberalisierung des Strommarktes noch nicht implementiert

    Das Gesetz Nummer 87 aus dem Jahr 2015 soll den ägyptischen Strommarkt liberalisieren. Zu diesem Zwecke sollen Erzeuger ihren Strom direkt an Verbraucher verkaufen können (merchant scheme), so dass die EETC damit als Single-Buyer abgelöst wäre. Für Zugang und Nutzung des Netzes zahlen die Stromerzeuger in dem liberalisierten Markt eine Gebühr (wheeling fee) an die EETC. Eigentlich war die Marktöffnung für das Jahr 2022 vorgesehen, wurde aber wegen der Corona-Krise auf das Jahr 2025 verschoben.

    Von Sherif Rohayem | Kairo

  • Marktchancen

    Die ägyptische Wirtschaft erholt sich zurzeit von der Coronapandemie. Somit wird auch der Bedarf an Strom, auch aus Windenergie, steigen.

    Gegenwärtig genießt der Ausbau neuer Stromkapazitäten geringe Priorität. Denn mit einer Ende Juni 2020 installierten Kapazität von über 59 Gigawatt und einer Spitzenlast von 32 Gigawatt im Fiskaljahr 2019/2020 (Juli bis Juni) fährt Ägypten Überschüsse ein. Seit Mitte 2014 haben sich die Kapazitäten verdoppelt. Demgegenüber steht ein Anstieg des Verbrauchs um 22 Prozent, der wegen der Coronapandemie im Jahr 2020 nochmal um 2,1 Prozent auf 164.000 Gigawattstunden zurückging. Bis 2030 zeichnet sich aber ab, dass Ägyptens Bedarf jährlich um 3,3 Prozent steigen wird. Neue Kapazitäten müssen also hinzugebaut werden. Faktoren dafür sind das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum, die Elektrifizierung von Autos, Bussen und Bahnen sowie der Einsatz energieintensiver Anlagen zur Entsalzung von Meerwasser.

    Beim Ausbau der Windenergie stehen Betreibermodelle im Vordergrund

    Von der steigenden Nachfrage wird auch die Windenergie profitieren. Die EIU prognostiziert, dass die installierte Kapazität an Strom aus Wind von schätzungsweise 1,5 Gigawatt in 2020 bis zum Jahr 2025 auf 2,3 Gigawatt und bis 2030 auf 3 Gigawatt wachsen wird. Insgesamt plant die Regierung, dass erneuerbare Energien bis zum Jahr 2035 einen Anteil von 42 Prozent an der gesamten Stromerzeugung erreichen sollen, 14 Prozent davon aus Windkraft.

    Zwar generiert Ägypten den Großteil seines Stroms aus fossilen Quellen. Jedoch deutet die Tendenz klar in Richtung erneuerbare Energien. So stiegen in den Jahren 2019 und 2020 Kapazitäten aus Wärmekraftwerken um 0,8 Prozent, während Solar und Windenergie um 34 Prozent gewachsen sind. 

    Auf der Basis von Engineering, Procurement and Construction-Verträgen entstanden in Ägypten vor allem die Windanlagen der ersten Generation. Mittlerweile steuert die Regierung den Ausbau der Windkraft über private Betreibermodelle, namentlich mit BOO-Modellen. Was die Festlegung des Abnahmepreises für Strom aus erneuerbarer- und damit auch Windenergie betrifft, gab es auch eine Verlagerung. Vor 2017 beruhte der Stromabnahmepreis noch auf großzügigen Einspeisetarifen. Danach wählte die Regierung den Weg des geringstmöglichen Abnahmepreises und vergab Projekte aufgrund von Bieterwettbewerben. Dass Privatunternehmen sich auch ohne Förderung durch einen Einspeisetarif an Windprojekten in Ägypten beteiligen, hat mehrere Gründe. Zunächst zählt die Rote Meer Küste mit Windgeschwindigkeiten, die konstant bis zu 10,5 Meter pro Sekunde erreichen, zu den besten Destinationen weltweit.  

    Stromabnahmeverträge mit Laufzeiten von bis zu 25 Jahren

    Dazu kommen rapide gesunkene Stromgestehungskosten für Onshore Windenergie in Ägypten, die sich laut dem Renewable Power Generation Cost-Bericht der Interantional Renewable Energy Authority im Jahr 2019 durchschnittlich auf 0,049 US-Dollar (US$) pro Kilowattstunde beliefen. Die New and Renewable Energy Authority (NREA), die einen Windatlas erarbeitet hat, stellt die dort ausgewiesenen Flächen zum Bau von Windanlagen bereit. Ein Vorteil dieser Flächen ist deren geringe Besiedlung. Eine technische Herausforderung sind die dort verkehrenden Zugvögel. Um deren sicheres Passieren zu gewährleisten, müssen Windräder mit Sensoren und Abschaltevorrichtungen ausgestattet sein. Juristisch werden die Flächen in Form eines Nießbrauchrechts zugunsten der Betreiber vergeben. Letztere schließen Stromabnahmeverträge (ppa) mit der EETC über eine Laufzeit von 20 bis 25 Jahre. 

    Unter den oben genannten Bedingungen ging Ende 2019 der Windpark bei Ras Ghareb an der ägyptischen Roten Meer Küste mit einer installierten Kapazität von 262,5 Megawatt und Investitionen in Höhe von circa 400 Millionen US$ an den Start. Das Konsortium bestehend aus den Firmen Toyota, Engie, Orascom und Eurus Energy betreibt die Anlage auf der Grundlage eines BOO-Vertrages und hat laut dem Onlinenachrichtendienst MEED mit einem Tarif von 0,041 US$ pro Kilowattstunde das niedrigste Gebot abgegeben. Den erzeugten Strom verkauft das Konsortium über einen Liefervertrag von 20 Jahren an den Übertragungsnetzbetreiber, der EETC.

    Ebenso strukturiert ist auch der im Bau befindliche Windpark in West Bakr, der ebenfalls an der Küste des Roten Meeres liegt. Das britisch-irische Betreiberkonsortium, das unter der Bezeichnung Lekela firmiert, baut und betreibt die künftige Anlage mit einer Kapazität von 250 Megawatt auf der Grundlage eines BOO- und darauf basierend einem 20-jährigen Stromabnahmevertrag mit der EETC.

    Mit der im Jahr 2025 avisierten Liberalisierung des Strommarktes werden Stromerzeuger die Stromlieferverträge direkt mit den Endverbrauchern abschließen können und an die EETC eine Gebühr für die Nutzung ihres Netzes zahlen. Über die Höhe dieser Wheeling fee besteht allerdings noch Unsicherheit.

    Es existieren keine Offshore-Windanlagen in Ägypten, ebensowenig sind solche in Planung.

    Zubau von Windkapazitäten hängt vom Ausbau des Stromnetzes ab

    Die Überkapazitäten an Strom hindern zunächst die Einspeisung weiterer Mengen in das Netz. Um letzteres aufnahmefähiger zu gestalten, investiert Ägypten nun verstärkt in die Modernisierung und den Ausbau desselben. Allein in den vergangenen sechs Jahren hat die EETC über 3.600 Kilometer neuer Leitungen, zahlreiche Umspannwerke und Transformatoren bauen lassen.

    Mehr Platz für Strom aus Windenergie wird auch dann entstehen, wenn Ägypten größere Mengen an überschüssigen Strom exportieren kann. Zu diesem Zweck stehen der Bau von Stromverbindungen nach Saudi-Arabien und in die Europäische Union an. 

    Wegen der Speicher- und Transportfähigkeit von Wasserstoff wird diese Technologie auch der Windenergie in Ägypten Auftrieb verleihen. Entsprechende Projekte mit Siemens Energy befinden sich zur Zeit in der Frühphase. An solche Energiekooperationen haben Deutschland und die EU ein großes Interesse.

    Die Windprojekte in Ägypten

    Projektbezeichnung (Standort bzw. Onshore)

    Leistung (MW)

    Unternehmen

    Status

    Investitionsvolumen
    (in Mio. US$)

    Italgen - Gabal Al Zeit Wind Farm - Gulf of Suez (Merchant IPP Model)

    320

    Italgen

    Studienphase

    530

    EETC - 250 MW Wind Farm in West Nile Area- Build Own Operate (BOO)

    250

    The Egyptian Electricity Transmission Company (EETC )

    FEED

    280

    Gulf of Suez II

    500

    Red Sea Wind Energy (bestehend ausToyota Tsushi & Eurus, Engie, Orascom)

    kurz vor Baubeginn

    560

    Quelle: Meed Projekte

    Von Sherif Rohayem | Kairo

  • Markthemmnisse

    Stromkapazitäten im Überfluss und ein schwächelnder Verbrauch infolge der Coronapandemie bremsen den Ausbau von Windenergie.

    Der Überfluss an Stromkapazitäten bremst den Zubau weiterer Windkapazitäten. So wurde eine geplante Ausschreibung für eine Anlage westlich des Nildeltas, auch unter dem Eindruck der Corona-Krise, erst einmal aufgeschoben.

    Pläne zum Stromexport mit Hindernissen

    Bereits jetzt exportiert Ägypten Strom über entsprechende Leitungen in Nachbarländer wie Libyen, Sudan, Jordanien und die Palästinensischen Gebiete. Dies geschieht jedoch in Mengen, die entscheidend die Überkapazitäten reduzieren. Daher plant die Regierung, über Interkonnektoren noch mehr Strom zu exportieren, etwa nach NEOM, der im Bau befindlichen neuen Stadt an der saudi-arabischen Rote-Meer-Küste, außerdem über Zypern in die Europäischen Union. Jedoch stehen diese Projekte vor politischen und technischen Hindernissen. So strebt nicht nur Ägypten an, ein Drehkreuz für Energie und Stromexport zu werden. Ähnliche Pläne verfolgen auch Saudi-Arabien oder Jordanien. Für einen Anschluss an das europäische Stromnetz über Zypern muss das ägyptische zunächst die europäischen Netzstandards erfüllen.

    Erdgassubventionen lasten auf Windenergie

    Trotz des eingeleiteten Abbaus von Energiesubventionen erhalten ägyptische Betreiber von gasbefeuerten Stromkraftwerken ihr Erdgas immer noch zu vergünstigten Preisen. Durch diese Subventionen können die Kraftwerkbetreiber den seinerseits subventionierten Strompreis für Endverbraucher (Haushalte, Industrie und Gewerbe) besser verkraften. Diese Verzerrungen des Wettbewerbs sollte durch den vollständigen Abbau von Stromsubventionen bereits im Jahr 2022 beseitigt werden. Um aber Härten für die Bevölkerung infolge der Coronapandemie abzufedern, vertagte die Regierung den Termin des vollständigen Subventionsabbaus auf Mitte 2025.

    Nicht nur Gaskraftwerke, sondern auch die Industrie erhält Erdgas zu subventionierten Preisen - zuletzt während der Corona-Krise, als die Regierung den Erdgaspreis für industrielle Verbraucher von 5,5 US$ pro mmBtu (1 Million British thermal unit) auf 4,5 US$ gesenkt hat. Besonders deutlich wird das Ausmaß dieser Förderung mit Blick auf den europäischen Preis, der im vergangenen Juli bei 15 US$ pro mmBtu lag. Experten zufolge muss der Erdgaspreis bei 5 US$ pro mmBTu oder mehr liegen, ein Preis darunter wirkt sich negativ auf die die Wettbewerbsfähigkeit von Wind- und Solarenergie aus. Eine weitere Belastung für die Windkraft ist die im Juni 2020 beschlossene fünfjährige Einfrierung der Strompreise bei gleichzeitiger Subventionierung mit 10 Piaster (= 0,00540 Euro) pro Kilowattstunde für industrielle Verbraucher. In der Folge fiel Ägypten in der Mai 2020-Ausgabe des Ernst & Young Renewable Attractivness Index von Rang 12 auf 29.

    Von Sherif Rohayem | Kairo

  • Branchenstruktur

    Für den Ausbau der Windenergie benötigt Ägypten ausländisches Know-how und Geräte. Großunternehmen dominieren den Sektor.

    Bei den Windprojekten setzen sich vor allem Betreiberkonsortien durch, die aus multinationalen Unternehmen und Finanzierern sowie etablierten ägyptischen Partnern bestehen.

    Bieterwettbewerb bevorzugt große Anbieter

    Bei der Windenergie ist Ägypten auf vielfältige Weise auf Importe aus dem Ausland angewiesen, insbesondere bei Turbinen. Hier bestimmen vor allem die großen Hersteller den ägyptischen Markt. So baut Siemens Gamesa kontinuierlich seine Stellung auf dem ägyptischen Markt für Windenergie aus. Der spanisch-deutsche Hersteller hat die jüngsten Windprojekte in West Bakr und Ras Ghareb mit seinen Turbinen beliefert und gleichzeitig Wartungsverträge mit einer Laufzeit von jeweils 15 Jahren geschlossen.

    Auch der dänische Turbinenhersteller Vestas setzt seit Jahren Projekte in Ägypten um. Bei den lokalen Partnern sind mit Orascom oder Hassan Allam auch in der Windbranche die "üblichen Verdächtigen" des Bau- und Infrastrukturgeschäfts vertreten. Im Rahmen eines Windprojektes bauen diese Unternehmen zum Beispiel die Türme oder die Turbinenfundamente. Insgesamt kommen Windanlagen, einschließlich der Arbeitskräfte, auf einen lokalen Anteil von 30 Prozent. Chinesische Unternehmen konzentrieren sich mehr auf die Solarenergie, bei der Windenergie sind sie kaum vertreten.

    Insbesondere durch die Umstellung auf Bieterverfahren hat sich die ohnehin von Großunternehmen geprägte Windbranche einen weiteren Schritt in diese Richtung bewegt. Bei Bieterverfahren lohnen sich hauptsächlich Großprojekte, weil nur dadurch Skaleneffekte erzielt werden und nur so die geringen Stromabnahmepreise geschultert werden können.

    Deutsche Unternehmen bei Beratungsleistungen gefragt

    Mittelständische Unternehmen kommen hauptsächlich über (Unter-)Aufträge der großen Projektbetreiber oder der großen Unterauftragnehmer zum Zuge. Beispiele für Engagements des deutschen Mittelstandes in der ägyptischen Windenergie sind die Windkraft Nord AG, die bei dem Projekt in Ras Ghareb beteiligt war, sowie die Firma Bauer, die ebenfalls an Projekten am Roten Meer mitwirkt und ausweislich ihr Geschäftsbericht für das Jahr 2020 Ägypten auch in der Corona-Krise sinngemäß als Lichtblick in einem schweren globalen Umfeld bezeichnete.

    Außerdem kommen deutsche Unternehmen bei Beratungsleistungen in der Früh- und Implementierungsphase von Windprojekten zum Zuge. So hat zum Beispiel die Firma Lahmeyer im Auftrag der NREA Umwelt- und Sozialverträglichkeitsstudien im Vorfeld von Windprojekten im Golf von Sues und östlich des Nildeltas erstellt.  

    Neben der EETC als Übertragungsnetzbetreiberin und zur Zeit einzigen Stromabnehmerin spielt im Bereich der erneuerbaren Energie die NREA eine wichtige Rolle. Sie ist die für den Ausbau der erneuerbaren Energien zuständig, legt die Flächen für Solar- und Windenergie fest und spielt eine wichtige Rolle als Behörde im Rahmen des Genehmigungsprozesses. Ebenso setzt die NREA eigene erneuerbare Energie-Projekte um.

    Die Egyptian Electric Utility and Consumer Protection Regulatory Agency (EgyptEra) reguliert den ägyptischen Strommarkt, implementiert die politische Ziele und setzt im Einklang mit Gesetz Nr. 87/2015 die Stromtarife fest.

    Von Sherif Rohayem | Kairo

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft, auch Hinweise zu Ausschreibungen

    Exportinitiative Erneuerbare Energien

    Informationen zu Veranstaltungen, Markt- und Länderinformationen

    New and renewable Energy Authority

    Behörde im Zuständigkeitsbereich des ägyptischen Ministeriums für Strom und Energie, zuständig für Entwicklung und Ausbau der erneuerbaren Energie (Auf dieser Webseite ist auch der Windatlas für Ägypten abrufbar)

    EgyptEra

    Regulierungsbehörde für den ägyptischen Strommarkt

    Exportinitiative Energie

    Informationen zu Veranstaltungen, Markt- und Länderinformationen

    AHK Ägypten in Kairo

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Regional Center for Renewable Energy and Energy Efficiency

    Zwischenstaatliche Organisation zur Förderung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz

    Egyptian Electricity Holding Company

    Informationen über den ägyptischen Strommarkt

    Egypt Energy

    Jährliche Fachmesse für Energie und Erneuerbare Energie in Kairo

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