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Branche kompakt Dänemark Windenergie

Der große Ausbau hat erst begonnen

Dänemark will nicht nur die eigene Wirtschaft mit erneuerbarem Strom elektrifizieren, sondern ihn auch zum Exportschlager machen. Entsprechend sind die Ausbaupläne ambitioniert.

Von Michał Woźniak | Stockholm

  • Marktüberblick

    Die geplante Vervierfachung der erneuerbaren Stromproduktion an Land bis 2030 und der Ausbau zweier Energieinseln mit bis zu 13 Gigawatt Offshore-Wind danach bieten Chancen.

    Markttreiber und -hemmnisse

    Treiber

    Hemmnisse

    Ambitionierte Ausbaupläne der Regierung für On- und Offshore-Windanlagen

    Einwohnerproteste

    Liberalisierter Strommarkt

    Flächenverfügbarkeit für Onshore-Windanlagen nach 2030 ungewiss

    Langjährige Stromabnahmeverträge

    Starke inländische Konkurrenz

    Staatliche Bürgschaften für Durchführbarkeitsstudien im Bereich Wind- und Solarenergie

    Quelle: Analyse von Germany Trade & Invest

    Von Michał Woźniak | Stockholm

  • Politische Ziele

    Für Dänemark sind erneuerbare Energien nicht nur ein Mittel, um die Versorgung im Inland nachhaltig zu gestalten. Grüner Strom soll auch zum Exportschlager werden.

    Dänemark setzt auf Wind- und Sonnenenergie

    Dänemark will seinen Verbrauch fossiler Rohstoffe für Strom und Wärme von 2019 bis 2030 um etwa 90 Prozent reduzieren. Laut einem Bericht der dänischen Energieagentur soll die Stromerzeugung dann hauptsächlich auf Sonnen- sowie Windenergie beruhen und der verbleibende thermische Anteil der Stromerzeugung auf Biomasse. Kohle, Erdöl oder Erdgas sollen nur noch zu Spitzenlastzeiten und als Reserve dienen.

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    Um dies zu erreichen, wurde Ende Juni 2022 ein neues Klimaabkommen durch eine breite Parlamentsmehrheit angenommen. "Mit dieser Vereinbarung wird Dänemark zu einem großen grünen Kraftwerk für ganz Europa. [Wir wollen] Voraussetzungen schaffen, um die dänische Offshore-Windenergie bis 2030 zu verfünffachen", erklärte Dan Jörgensen, Minister für Klima, Energie und Versorgung.

    Die derzeit installierte Offshore-Leistung soll von etwa 2,5 Gigawatt (GW) bis 2030 auf knapp 13 Gigawatt steigen. So will das Land auch den Verpflichtungen aus dem im Mai unterzeichneten Esbjerg-Abkommen sowie dem drei Monate später gefolgten Marienborg-Abkommen nachkommen. Insgesamt wollen die zehn Unterzeichnerstaaten über Offshore-Wind-Kapazitäten von knapp 85 Gigawatt bis 2030 und bis zu 243 Gigawatt im Jahr 2050 in der Ost- und Nordsee verfügen.

    Allerdings soll nicht der Eindruck entstehen, dass Dänemark nur noch Energie auf dem Meer generieren will. Bereits im Frühjahr kündigte Premierministerin Mette Frederiksen an, die Produktion erneuerbaren Stroms an Land bis 2030 vervierfachen zu wollen: Onshore-Wind und Solar sollen dann jährlich etwa 50 Terawattstunden (TWh) liefern.

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  • Marktorganisation

    Bedingt durch die EU-Mitgliedschaft richtet sich die Organisation des dänischen Strommarktes nach den Brüsseler Regeln. Der Strommarkt ist weitgehend liberalisiert.

    Ein Land, zwei Netze

    Der dänische Strommarkt ist entsprechend der EU-Richtlinie liberalisiert, Stromerzeugung und -übertragung voneinander getrennt. Übertragungsnetzbetreiber (Transmission System Operator; TSO) ist die staatliche Energinet.

    Geografisch bedingt besteht das Übertragungsnetz aus zwei Teilen: Den an das Europäische Verbundsystem gekoppelten Westteil sowie den mit dem nordischen Raum verbundenen Ostteil. Die Grenze verläuft entlang der Meeresstraße Großer Belt und teilt das Land auch in zwei Strompreiszonen. Seit 2010 sind beide Systeme durch den 600 Megawatt starken Storebælt-HVDC verbunden. Darüber hinaus verfügt Dänemark über mehrere Interkonnektoren nach Deutschland, in die Niederlande, nach Norwegen und Schweden. Diese ermöglichen zusammen den Import von über Dreiviertel des Inlandstrombedarfs.

    Freier Kauf und Verkauf

    Der Strommarkt ist in einen Großhandels- und einen Einzelhandelsmarkt unterteilt, der von Energinet reguliert wird. Alle Abnehmer - auch Haushalte - können ihren Versorger frei wählen. Private Erzeuger können ferner Strom über die Strombörse Nordpool verkaufen, wo die Preise stündlich festgelegt werden.

    Der Anschluss neuer Anlagen mit einer Leistung von über 0,8 Kilowatt wird über Energinet gemäß den geltenden Regeln vorgenommen und kann zwischen zwei und fünf Jahren dauern. Die Wartezeit wird hauptsächlich von den verfügbaren Netzkapazitäten beeinflusst. Entsprechend richten sich nach diesen auch die Ausschreibungen für Windparks der dänischen Energieagentur. Im Rahmen der sogenannten Open-Door-Prozedur können auch Offshore-Windprojekte auf Eigeninitiative der Investoren vorgeschlagen werden. Sie dürfen allerdings nicht mit den von der Agentur ausgewiesenen Gebieten für zukünftige Investitionen überlappen.

    Von Michał Woźniak | Stockholm

  • Marktchancen

    Dänemark will in den kommenden Jahren sein Onshore-Potenzial ausschöpfen. Langfristig verlagert sich die Windkraft aufs Meer. 

    Großes Repowering-Potenzial

    Seit einem halben Jahrhundert investiert Dänemark in Windkraft an Land, seit 30 Jahren in Offshore. Entsprechend wurde viel Know-how und Erfahrung aufgebaut, was dänische Branchenvertreter zur Weltelite katapultierte - allen voran den führenden Windanlagenhersteller Vestas.

    Das Land treibt seine grüne Energiewende vehement voran. Erst Anfang 2022 gab die Regierung das Ziel aus, bis 2030 eine jährliche Stromerzeugung von 50 Terawattstunden (TWh) aus erneuerbaren Energiequellen an Land erreichen zu wollen - hauptsächlich aus Wind. Dafür sollen neue Flächen identifiziert werden, was anders als in Deutschland zentral gesteuert wird. Laut Branchenexperten dürfte das Onshore-Potenzial für neue Anlagen damit aber größtenteils ausgeschöpft sein. Auch wenn die geografischen Voraussetzungen gut sind und die Auflagen für den Bau erneuerbarer Energiequellen gerade erst vereinfacht wurden, erregt die zunehmende Windraddichte Unbehagen in der Bevölkerung.

    Entsprechend wird mittel- bis langfristig Technologieerneuerung für neue Kapazitäten sorgen. Laut dem Branchenverband Green Power Denmark sind etwa Zweidrittel der über 5.000 an Land installierten Windräder aus heutiger Sicht "klein". Darin steckt ein immenses Potenzial des sogenannten Repowering, da die Erneuerung bestehender Anlagen einfacher zu bewerkstelligen ist als die Erschließung neuer Standorte.

    Energiebedarf wird sich vervierfachen

    Für den prognostizierten Bedarf werden solche Maßnahmen aber nicht reichen. Laut Eurostat gehört Dänemark zu den am wenigsten energieintensiven Wirtschaften in der EU. Demnach wurden dort 2020 für die Erwirtschaftung von 1.000 Euro Bruttoinlandsprodukt knapp 59 Kilogramm Rohöleinheiten benötigt - in Deutschland waren es 100, im EU-Durchschnitt fast 117. Mit einem Stromverbrauch pro Einwohner von etwa 5,6 Megawattstunden (MWh) platzierte sich Dänemark im europäischen Mittelfeld.

    Der Strombedarf und somit auch die Erzeugung sollen aber schnell wachsen. Bis Mitte der 2030er Jahre soll sich die 2021 generierte Menge von 33 Terawattstunden laut der dänischen Energieagentur mehr als verdoppeln. Im Jahr 2050 werden bis zu 130 TWh produziert werden müssen. Hintergrund sind die ambitionierten Umweltziele. Bereits 2030 soll der Kohlenstoffdioxidausstoß um 70 Prozent niedriger sein als 1990. Bis dahin soll auch der fossilfreie Anteil am Endenergieverbrauch auf 55 Prozent steigen. Erneuerbare Energien sollen ebenfalls 2030 mehr als den landesweiten Strombedarf decken und das Fernwärmenetz zu 90 Prozent ohne Kohle, Erdöl oder Erdgas auskommen.

    Die Elektrifizierung soll sich über alle Wirtschaftssektoren erstrecken. Zusätzlich sieht die Power-to-X-Strategie den Aufbau von bis zu 6 Gigawatt (GW) Elektrolysekapazitäten bis Ende dieses Jahrzehnts vor. Der notwendige und ausschließlich grüne Strom soll vom Meer kommen.

    Partnerschaften für Offshore-Wind

    Dänemark hat sich beiden diesen Sommer geknüpften Offshore-Wind-Partnerschaften angeschlossen. Im Rahmen des im Mai im dänischen Esbjerg unterzeichneten Abkommens verpflichteten sich neben Dänemark auch Belgien, Deutschland und die Niederlande zusammen Projekte anzustoßen, die auf der Nordsee den Aufbau von Windkapazitäten von mindestens 65 Gigawatt bis 2035 und mindestens 150 Gigawatt bis 2050 ermöglichen.

    Nur drei Monate später signierte die dänische Premierministerin Mette Frederiksen zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und den Regierungschefs von Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen sowie Schweden das sogenannte Marieborg Abkommen. Darin wird eine Versiebenfachung der Offshore-Wind-Kapazitäten auf der Ostsee bis 2030 deklariert - auf knapp 20 Gigawatt. Zusätzlich wurde ein weiteres Ausbauziel bis 2040 in Aussicht gestellt. Im Papier selbst wird das Potenzial des Binnenmeeres auf 93 Gigawatt beziffert.

    Eiland-Hubs für Offshore-Wind

    Zu beiden Zielen von dänischer Seite beisteuern sollen vor allem die beiden geplanten Energieinseln - eines der ambitioniertesten Investitionsvorhaben der dänischen Geschichte. Bis zu 30 Milliarden Euro soll der Aufbau der Produktionskapazitäten und der notwendigen Infrastruktur kosten. Die Idee dahinter ist der Aufbau von lokalen Hubs, an die Offshore-Windparks angeschlossen werden. Einerseits soll dies erlauben, Windanlagen in größerer Entfernung von der Küste zu platzieren. Andererseits soll es ermöglichen, ihren Ertrag zu bündeln und eine einfachere Verteilung an Netze und Abnehmer sowohl im In-, als auch Ausland erlauben. "Auf diese Weise kann der Strom aus einem Gebiet mit großen Windressourcen leichter in die Gebiete geleitet werden, die ihn am meisten benötigen. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass die von den Turbinen erzeugte Energie so effizient wie möglich im Hinblick auf die Stromnachfrage genutzt wird", bewirbt die projektverantwortliche dänische Energieagentur das Konzept. Die Bündelung soll zudem erlauben, vor Ort zusätzliche Infrastruktur zu platzieren - ob zur Energiespeicherung oder Power-to-X-Umwandlung.

    Auf der Ostsee wird Bornholm als Hub fungieren und soll ab 2030 eine Kapazität von 3 Gigawatt liefern. Bis September 2022 lief ein Marktdialog mit potenziellen Investoren. Im 4. Quartal 2023 sollen die Spezifikationen der Auftragsvergabe publiziert werden. Ein Jahr später sollen die Zuschläge bekanntgegeben werden. "Es wird erwartet, dass es sich bei den Bietern um relativ umfassende Konsortien handelt, die aus relativ großen Unternehmen bestehen", erklärt ein Vertreter des Beratungshauses EY. Das Beratungsunternehmen unterstützt den Vergabeprozess.

    Gleiches gilt für das Nordseeprojekt, für das im Frühjahr 2023 eine Betreiber-Präqualifikation stattfinden soll. Dort sollen bis 2033 mindestens 3 Gigawatt angeschlossen sein, spätestens 2040 bis zu 10 Gigawatt. Die Insel, die als kritische Infrastruktur eingestuft wird und deswegen den Staat als Mehrheitseigentümer haben wird, muss allerdings erst noch aufgeschüttet werden. Gleiches dürfte für eine dritte Energieinsel gelten, über die bereits inoffiziell gemutmaßt wird.

    Windprojekte in Dänemark

    Projektbezeichnung (Standort bzw. On/Offshore)

    Leistung (MW)

    Unternehmen

    Status

    Investitionsvolumen
    (in Mio. Euro)

    Odin Offshore Wind Farm

    bis zu 2.250

    Copenhagen Energy

    Lizenz erteilt 8.22

    k.A.

    Bornholm Bassin South Offshore Wind Park

    1.500

    Copenhagen Infrastructure Partners, Ørsted

    Machbarkeitsstudien werden erarbeitet

    k.A.

    Hesselø Offshore Windpark

    bis zu 1.200

    Dänische Energieagentur

    Öffentliche Konsultationen wegen Standort bis 14.11.22, danach Ausschreibung; Inbetriebnahme 2029

    k.A.

    Thor Offshore Windpark

    1.000

    RWE

    Inbetriebnahme 2027

    2.084

    Lysegrund Offshore Wind Farm

    bis zu 550

    Wind Estate

    Machbarkeitsstudien werden erarbeitet

    k.A.

    Vigsø Bay Offshore Wind Farm

    bis zu 450

    Anker Development

    Machbarkeitsstudien werden erarbeitet

    k.A.

    Vesterhav Syd und Nord

    344

    Vattenfall

    Vorbereitungsarbeiten am Meeresgrund abgeschlossen, Fundamentlegung voraussichtlich 2.23

    767

    Aflandshage Offshore Wind Farm

    bis zu 300

    HOFOR Vind, Hvidovre Kommune

    öffentliche Konsultationen liefen bis 9.22

    k.A.

    Jammerland Bugt Offshore Wind Farm

    240

    Jammerland Bugt Nearshore, European Energy

    Planungsphase

    k.A.

    Lillebælt Syd

    bis zu 160

    Sønderborg Forsyningsservice

    Machbarkeitsstudien werden erarbeitet

    k.A.

    Quelle: Recherchen der Germany Trade & Invest

    Von Michał Woźniak | Stockholm

  • Markthemmnisse

    Rechtliche Barrieren hindern den Markteinstieg kaum. Weitaus herausfordernder ist die - nicht nur -  heimische Konkurrenz.

    Relativ offener Marktzugang

    Durch die weitreichende Liberalisierung des Strommarktes ist der Zugang zum dänischen Windenergiemarkt relativ offen. Den branchenspezifischen Rechtsrahmen stecken grundsätzlich die Gesetze über die Umweltprüfung sowie die technische Zertifizierung und Wartung von Windenergieanlagen ab.

    Alleine der Investitionsbedarf für die beiden Energieinseln von etwa 30 Milliarden Euro ist ohne internationales Engagement nicht zu stemmen. Entsprechend sind ausländische Betreiber wie die deutsche RWE oder die schwedische Vattenfall längst im Markt tätig.

    Im Offshore-Bereich wurden bebauungsfähige Gebiete, die nötig sind, um die  Ausbaustrategie zu erreichen, von der Energieagentur identifiziert. Sie werden kontinuierlich ausgeschrieben. Die größte Einstiegsbarriere in ihrem Falle stellt angesichts der Projektvolumina das "notwendige Kleingeld" dar. Das sogenannte offene-Tür-Verfahren lässt mehr Spielraum. Allerdings dürfen hierbei die oben genannten Gebiete nicht beantragt werden. Wegen Überschneidungen wies die Energieagentur alleine im Laufe des Jahres 2022 mehrere Anträge ab.

    Was ist ein Open-Door-Verfahren?

    Beim Open-Door-Verfahren ergreift der Projektentwickler die Initiative zur Errichtung eines Offshore-Windparks. Er muss einen Antrag auf Genehmigung zur Durchführung von Voruntersuchungen in dem angegebenen Gebiet stellen und die Kosten der Netzanbindung an Land tragen. Gebiete, die als zukünftige Offshore-Windstandorte bereits identifiziert wurden, sind dabei Tabu. Auch müssen alle zuständigen Regierungsstellen zustimmen, was den Prozess verlängert und dessen Ausgang ungewiss macht.

    An Land sind die einzelnen Kommunen für den Windkraftausbau verantwortlich. Sie sind für die Genehmigungen zuständig, können aber - genau wie Privatpersonen und Unternehmen - Auftraggeber sein. Allerdings stoßen Onshore-Vorhaben wie überall in der Welt nicht zwangsläufig auf Gegenliebe der Einwohner. Deren Proteste haben auch in Dänemark bereits zu Baustopps geführt.

    Deutsche Unternehmen, die als Dienstleister oder Technologielieferanten in Dänemark tätig werden wollen, sollten sich vor allem auf eine starke inländische Konkurrenz einstellen. Sie deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab und verfügt angesichts der nahezu 50-jährigen Windkrafttradition im Land über umfangreiche Erfahrung und Know-how.

    Von Michał Woźniak | Stockholm

  • Branchenstruktur

    Dänemark ist Heimat des weltweit größten Turbinenherstellers Vestas. Um diesen herum entwickelte sich ein üppiges Ökosystem.

    Der Vorsprung soll weiter wachsen

    Der frühe Einstieg Dänemarks in die Windenergie - 1991 entstand dort mit Vindeby beispielsweise der erste Offshore-Windpark weltweit - legte den Grundstein für eine dynamische Entwicklung der Branche. Laut dem dänischen Statistikamt DST waren 2020 alleine über 270 Unternehmen im Land mit der Fertigung von Motoren, Windkrafträdern und Pumpen beschäftigt. Ihre Umsätze haben sich binnen zehn Jahren nahezu verdoppelt: Die über 22.000 Mitarbeiter generierten damals etwa 18 Milliarden Euro. Damit war dieser Bereich nach Pharma die zweitwichtigste Sparte der dänischen Industrie.

    Etwa die Hälfte der Umsätze entfällt auf ein Unternehmen - den weltweit größten Hersteller von Windturbinen Vestas. Um Vestas herum versammelten sich nicht nur zahlreiche kleine und mittelständische Zulieferer und Dienstleister, sondern auch das globale Who-is-Who der Branche: Ørsted, Copenhagen Infrastructure Partners, Vattenfall, Siemens Gamesa, Goldwind, Envision Energy oder LM Wind Power. Bevor sich der Windenergieverband Wind Denmark mit weiteren Spielern im März 2022 zu Green Power Denmark zusammenschloss, repräsentierte er 2.400 Mitglieder - darunter allerdings auch Eigentümer und "Enthusiasten" von Windenergie.

    Ein Netzwerk für Energieinnovationen

    Mit dem Energy Cluster Denmark besteht zudem ein wichtiges Innovationsnetzwerk mit knapp 500 Mitgliedern. Es ist unter anderem für die Vergabe von Mitteln aus dem Energy Technology Development and Demonstration Programme (EUDP) verantwortlich. Von den knapp 13 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren mehr als die Hälfte in windkraftrelevante Projekte fließen. Im Rahmen von Offshore Energy Hubs werden Verwaltungslösungen für die Energieinseln sowie kosteneffektive Verbindungen zwischen Offshore-Wind- und Power-to-X-Anlagen untersucht. Die Entwicklungsplattform OptiCore soll hingegen zu Gewichtseinsparungen bei Windradblättern beitragen.

    Von Michał Woźniak | Stockholm

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft, auch Hinweise zu Ausschreibungen

    Exportinitiative Energie

    Informationen zu Veranstaltungen, Markt- und Länderinformationen

    Factsheets der Exportinitiative Energie

    Factsheets mit allgemeinen Energieinformationen zum Land (teilweise mit Technologie- oder Anwendungsfokus)

    AHK Dänemark

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Ministerium für Klima, Energie und Versorgungswirtschaft

    Zuständiges Ressort der dänischen Regierung

    Energistyrelsen

    Staatliche Energieagentur, zuständig für die Entwicklung des Energiemarktes und verwandter Branchen; verteilt auch Fördermittel

    Energinet

    Dänischer Übertragungsnetzbetreiber

    State of Green

    Gemeinschaftsinstitution des Staates und dreier Wirtschaftsverbände für Internationalisierung und Wissensaustausch im Bereich Nachhaltigkeit

    Green Power Denmark

    Unternehmensverband für erneuerbare Energien

    GreenLab DK

    Förderprogramm für den Aufbau von Testplattformen für erneuerbare Energien

    WindEurope 2023

    Alljährliche Veranstaltung des europäischen Verbandes der Windenergie; 25.-27.04.23, Kopenhagen

    Von Michał Woźniak | Stockholm

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