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Branche kompakt | China | Chemische Industrie

Herausforderungen für Chinas Chemieindustrie steigen

China ist weltweit größter Chemiemarkt, -produzent und -exporteur. Doch die Branche bekommt ihr Überkapazitätenproblem nicht in den Griff. Gewinne sinken, der Exportdruck steigt.

Von Corinne Abele | Shanghai

Ausblick auf die chemische Industrie in China

 

  • Krise des Immobiliensektors setzt sich fort.
  • Gesamtkonjunktur bleibt weiterhin schwach.
  • Überkapazitäten intensivieren den Preiswettbewerb.
  • Nachfrage nach klimafreundlicheren Produkten steigt.

Anmerkung: Einschätzung der Autorin für die kommenden zwölf Monate auf Grundlage von prognostiziertem Umsatz- und Produktionswachstum, Investitionen, Beschäftigungsstand, Auftragseingängen, Konjunkturindizes etc.; Einschätzungen sind subjektiv und ohne Gewähr; Stand: März 2024

  • Markttrends

    Chinas Chemiebranche spürt die schwache Wirtschaftskonjunktur im In- und Ausland. Viele Hersteller von Basischemikalien plagt eine niedrige Auslastung und die Kosten steigen.

    Als große Querschnittsbranche spiegelt die petrochemische und chemische Industrie wie kaum ein anderer Sektor den schwachen Zustand der chinesischen Wirtschaft wider. Dieser dürfte auch 2024 anhalten, wenngleich es Hoffnung auf eine leichte Erholung im Jahresverlauf 2024 gibt. Doch ob, wie im "Work Plan for Steady Growth of the Petrochemical and Chemical Industry" für 2024 vorgesehen, 5 Prozent Branchenwachstum erreicht werden, bleibt abzuwarten.

    44 %

    des weltweiten Chemieumsatzes entfielen 2022 auf China.

    Denn einigen wichtigen Nachfragebranchen chemischer Produkte wie der Baubranche steht ein weiteres schwieriges Jahr bevor. Die höhere Nachfrage in  "grünen" Geschäftsbereichen – wie bei erneuerbaren Energien oder umweltverträglicheren und recycelbaren Produkten - dürfte dies nicht auffangen können. Zusätzlich leidet die Gesamtbranche unter wachsender Unsicherheit im zunehmend fragmentierten globalen Handel. Der stärkeren Umweltkontrolle gerade entlang der wirtschaftsstarken Ostküste sowie der dort forcierten Relokalisierung in Chemieindustrieparks versuchen lokale Chemiefirmen auch durch Umzug Richtung Westen ins Landesinnere zu entgehen. Darauf weisen Presseberichte über eine anhaltende Zahl von Chemieunfällen hin. 

    Schwierige Situation hält 2024 an

    Sinkende Preise für chemische Produkte haben bereits 2023 zu einem leichten Umsatzrückgang von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geführt. Dabei stieg die industrielle Wertschöpfung des Sektors im gleichen Zeitraum um 8,4 Prozent. Die Gewinne brachen 2023 im Vergleich zum Vorjahr infolge von Preisrückgängen weiter um 20,7 Prozent ein – im Chemiesektor allein lag der Rückgang bei 31,2 Prozent, im Bereich Basischemikalien bei 50,6 Prozent und in der Düngemittelindustrie bei 60,2 Prozent. Der Preisverfall dürfte sich damit weiter fortsetzen. 

    Trotz häufig niedriger Auslastungsgrade der Hersteller beispielsweise von Styrol (Lösungsmittel), PVC oder auch Düngemitteln werden weitere Kapazitäten aufgebaut. Inzwischen verfügt China allein über 60 Prozent der weltweiten Produktionskapazitäten für Essigsäure und liegt bei der Herstellung von Terephtalsäure (Rohstoff für die Herstellung von Polyethylenterephthalat (PET)) auf Platz 1. Bei Polycarbonat (thermoplastischer Kunststoff) sowie PA66 (Polyamid) liegt die Auslastung laut CHEManager nur bei etwa 60 Prozent. Tatsächlich übertreffe laut CHEManager inzwischen Chinas Raffineriekapazität die der USA; die verarbeitete Menge liege jedoch darunter. 

    Angestrebte Veränderungen in der chemischen Industrie in China gemäß dem 14. Fünfjahresplan 2021 bis 2025
    BereichZiele
    InnovationBis 2025 sollen die Forschungs- und Entwicklungsausgaben (FuE) in Großunternehmen mindestens 1,5 Prozent am Umsatz erreichen. Angestrebt wird der Durchbruch bei mehr als 20 Schlüsseltechnologien und mehr als 40 neuen Kernprodukten.
    IndustriestrukturDie Branchenkonzentration im Bereich Basischemie soll steigen; angestrebt wird eine Kapazitätsauslastung von 80 Prozent. Bis 2025 soll bei neuen chemischen Materialien die Selbstversorgungsquote 75 Prozent betragen.  
    IndustrieparksProduktion von und Umgang mit gefährlichen Chemikalien soll sich künftig in 70 wettbewerbsfähigen Chemie-Industrieparks konzentrieren. Bis 2025 sollen die Unternehmen in diesen Chemieparks mindestens 70 Prozent des gesamten Branchenproduktionswertes erwirtschaften.
    DigitalisierungBis 2025 sollen 30 Pilotfabriken sowie 50 Pilotparks für intelligente Fertigung in der Chemiebranche entstehen.
    Nachhaltigkeit und KlimaschutzEnergieverbrauch und Kohlendioxidemissionen pro Einheit Schüttgut werden erheblich reduziert. Die Gesamtemissionen flüchtiger organischer Verbindungen sollen bis 2025 im Vergleich zu 2020 um über 10 Prozent sinken. Die Produktionssicherheit wird erheblich verbessert, um das Risiko schwerer Unfälle zu verringern.
    Quelle: Leitlinien einer hochwertigen Entwicklung der petrochemischen und chemischen Industrie im Rahmen des 14. Fünfjahresplans vom März 2022

    Immobilienmarkt bleibt im Krisenmodus

    Dabei rechnen einige Analysten und Branchenunternehmen auch 2024 mit nur verhaltender Chemienachfrage im Binnenmarkt. Die Immobilienkrise ist bei weitem nicht unter Kontrolle und zieht immer wieder weitere Kreise. Inzwischen sind auch Branchenführer wie Gemdale oder Vanke betroffen. Die Fläche neu begonnener Wohnungsbauten für den kommerziellen Verkauf sinkt seit 2020 und gab 2023 erneut um 20,9 Prozent im Vergleich zum bereits katastrophalen Jahr 2022 nach. Ebenfalls geraten aufgrund der schwierigen Finanzsituation einiger Lokalregierungen auch zunehmend Infrastrukturprojekte ins Stocken. 

    Für starke Nachfrage sorgt hingegen weiterhin die Elektromobilität. Auch in den ersten zwei Monaten 2024 legte der Verkauf von Pkw mit alternativen Antrieb (NEV) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach Angaben der China Passenger Car Association um 37,5 Prozent zu. Doch der Markt ist von extremen Preiskämpfen geprägt, der den finanziellen Druck auf die NEV-Hersteller weiter erhöht. Wie auch bereits in den erneuerbaren Energiebereichen Solar und Wind, hat China auch im NEV-Bereich hohe Überkapazitäten geschaffen, die nun in die Weltmärkte drängen. 

    Sicherheit vor Nachhaltigkeit

    Zwar setzt China auf Nachhaltigkeit durch den massiven Ausbau erneuerbarer Energien, gleichzeitig erhöht es jedoch die Produktion von Kohle, Gas und Erdöl, um Energiesicherheit und geringere Abhängigkeit von Energieimporten zu erreichen. So stieg die Rohölproduktion 2023 um 2 Prozent auf 209 Millionen Tonnen, die Gasproduktion erreichte mit knapp 230 Milliarden Kubikmetern einen neuen Höchstwert. Auch werde die Erkundung und Erschließung von Öl- und Gasvorkommen intensiviert, erklärte die China Petroleum and Chemical Industry Federation (CPCIP) in einer Pressekonferenz am 1. Februar 2024.

    Auch der Ausbau der kohlebasierten Chemieindustrie dient China unter anderem dazu, strategische Abhängigkeiten von Öl und Gas als Ausgangsstoffe für die Chemie zu verringern. Vor allem kohlereiche Provinzen treiben den Sektor als einer der wenigen Kohle nachfragenden Bereiche mit Perspektive voran. Laut einer Studie von Oxfordenergy ist er allein für 5,4 Prozent von Chinas CO2-Emissionen verantwortlich. 

    Xinjiang und Geopolitik belasten Branche

    Gerade die Provinz Xinjiang verfügt über eine starke Basis auch kohlebasierter organischer Chemie. Die Debatte um Menschenrechtsverletzungen (Zwangsarbeit, Internierungslager) der hauptsächlich in Xinjiang lebenden Uiguren durch China hat inzwischen handelspolitische Konsequenzen. So verbieten die USA mit dem Uyghur Forced Labour Prevention Act den Import von mit uighurischer Zwangsarbeit hergestellten Produkten. Auch stehen inzwischen die großen staatlichen Chemiekonzerne ChemChina sowie China National Offshore Oil Corporation (CNOOC) in den USA auf der schwarzen Liste mutmaßlicher Militärunternehmen. In der Folge können sie mit Sanktionen bedacht werden. Zudem gilt seit 2023 das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.

    Ausländische Chemiefirmen müssen bei ihrem Engagement in China stärker als bislang auf eine neue Dimension geopolitischer Risiken achten und entsprechendes Risikomanagement betreiben. So verkündete China noch 2023 überraschend und mit kurzem Vorlauf, seine Exportkontrollen für die Graphitausfuhr ab 1. Dezember 2023 zu erhöhen. Graphit ist ein wichtiges Ausgangsmaterial unter anderem für die Batterieproduktion. Bereits im Juli 2023 hatte das Land erhöhte Exportkontrollen für Gallium und Germanium verkündet, zwei wichtige technische Metalle für die Halbleiterproduktion.  

    Stand: März 2024

    Von Corinne Abele | Shanghai

  • Nachhaltigkeit in der Chemieindustrie

    Die schwache Konjunktur bremst den Umbau alter Chemie-Produktionskapazitäten hin zu mehr Nachhaltigkeit. Vor allem erneuerbare Energien und Elektroautos schaffen "grüne" Nachfrage.

    Dass China seine Klimaziele erreichen will – die Spitze der CO2-Emissionen vor 2030 und Klimaneutralität bis 2060 (sogenanntes Doppelziel 30:60) - spielt für die petrochemische und chemische Industrie eine große Rolle. Ihre Energieintensität ist laut Darstellung der China Petroleum and Chemical industry Federation (CPCF) 3,8 mal höher als im Durchschnitt der EU. Mit einem Anteil von rund 13 Prozent an den CO2-Emissionen Chinas liegt die Chemiebranche nach Angaben des RMI Innovation Center hinter dem Energiesektor auf Platz 2. 

    Ausbau des Emissionshandelssystems stockt

    Allerdings umfasst das im Juli 2021 gegründete nationale Emissionshandelssystem (ETS) bis dato nur die Wärme- und Stromerzeugung. Eigentlich sollte es bereits 2022 ebenfalls die Sektoren Zement, Aluminium- und Stahlherstellung abdecken. Dies ist bislang nicht erfolgt. Ob, wie ursprünglich geplant, bis 2025 sieben weitere Branchen integriert werden, darunter auch die petrochemische und chemische Industrie, wird immer ungewisser. Seit 8. Februar 2022 müssen jedoch börsennotierte Unternehmen ihre Umweltdaten veröffentlichten, inklusive der CO2-Emissionen. 

    Doch nicht nur die Wirtschaftskonjunktur bremst einen raschen Umbau der Industrie hin zu mehr Nachhaltigkeit. Auch die vielerorts mangelnde Verfügbarkeit grünen Stroms ist ein Hemmschuh. Vor allem ausländische Investoren achten auch in China darauf, dass neue Investitionsprojekte im Einklang mit ihren globalen CO2-Minderungszielen stehen. So unterzeichnete BASF für sein großes Verbundprojekt am Standort Zhanjiang in Guangdong 2023 einen 25-jährigen Vertrag mit der State Power Investment Corporation (SPIC) zum Kauf von jährlich 1.000 Gigawattstunden grünen Stroms. China treibt zwar den Aufbau eines grünen Strommarktes voran; bislang kann er vielerorts jedoch die Nachfrage nicht decken. 

    Neue Dynamik durch CBAM?

    Während die schwache Wirtschaftskonjunktur sowie energiepolitische Sicherheitsaspekte den bisherigen Zeitplan hin zu mehr Nachhaltigkeit verlangsamen, dürfte die schrittweise Einführung des Cross-Border-Ausgleichsmechanismus (CBAM) der EU seit 1. Oktober 2023 für neue Dynamik sorgen. Mit dem Mechanismus will die EU die außerhalb des Staatenbundes mit höherer CO2-Intensität hergestellten Produkte bei der Einfuhr besteuern. Zu den davon betroffenen Waren zählen in der ersten Phase Eisen, Stahl, Zement, Aluminium, Elektrizität, Düngemittel, Wasserstoff sowie einige vor- und nachgelagerte (insbesondere Eisen- und Stahl-) Produkte in reiner oder verarbeiteter Form. 

    Chinesische Exporteure sind davon unmittelbar betroffen, vor allem wenn ab 1. August 2024 spezifische, überprüfbare CO2-Emissionswerte und keine Referenzwerte mehr angegeben werden dürfen. China ist beispielsweise weltweit der größte Produzent von Harnstoff, auf dem die meisten Stickstoffdünger beruhen, von Rohstahl, Zement sowie Wasserstoff – und in vielen dieser Bereiche ein bedeutender Lieferant für die EU.

    Während die Transformation der chemischen Industrie zu mehr Nachhaltigkeit eher stottert, sind neue grüne Wirtschaftszweige wie die Wind- und Solarbranche sowie die Elektromobilität längst zu großen Abnehmern chemischer Produkte geworden. Allein 2023 installierte China Solarpanels mit einer Gesamtleistung von 217 Gigawatt – und damit mehr als die Gesamtinstallation über alle Jahre hinweg in irgendeinem anderen Land, wie Bloomberg berichtete. Hinzu kommen 13 Gigawatt Windanlagen. Ende 2024 dürften Windkraft und Solarenergie, so die von der South China Morning Post im Februar 2024 zitierte Einschätzung des chinesischen Verbandes für Stromhandel, damit 36 Prozent der installierten Gesamtleistung zur Energieerzeugung Chinas stellen.

    Wie umgehen mit Abhängigkeiten?

    Die globale Dominanz Chinas in der Herstellung von Solarzellen und -panels schafft sowohl für Deutschland als auch Europa große Abhängigkeit bei der Dekarbonisierung ihrer Energiesysteme. Bislang lehnt die EU das Wiederaufleben von Anti-Dumping-Maßnahmen gegen Solarpanels aus China ab - anders als die USA. Letztere werden ab Juni 2024 Anti-Dumping-Zölle erheben, und zwar zusätzlich nicht nur auf Solarpanels aus China, sondern auch auf von einigen chinesischen Firmen in Südostasien gefertigte Solarpanels.

    Auch bei der Herstellung von Batterievormaterialien und Batterien drücken durch Subventionen entstandene Überkapazitäten in China weltweit die Preise. Das britische Marktforschungsunternehmen CRU Group schätzt, dass allein Chinas Produktion eisenbasierter Elektroden die Nachfrage um 51 Prozent überstieg. Der Preis von Lithium fiel im Jahresverlauf 2023 um über 80 Prozent. Für derart rasant aufgebaute Überkapazitäten spielen Subventionen eine Rolle.

    Aufbau der Wasserstoffwirtschaft kommt schleppend voran

    Zwar verfügt das Land inzwischen über seinen mittelfristigen Entwicklungsplan bis 2035 für die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft, doch de facto kommen Ausbau der Infrastruktur und Pilotprojekte nur langsam voran. Nicht selten werden Projekte aufgrund der schwierigen Finanzlage von Lokalregierungen zumindest verschoben. Auch bleiben bislang alle "3+2" nationale Demonstrations- und Anwendungs-Cluster für Brennstoffzellenfahrzeuge hinter ihren Zielsetzungen zurück. 

    Aber Rahmenbedingungen und Standards werden kontinuierlich präzisiert. Erstmals hat die Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) am 8. August 2023 Richtlinien zur Standardisierung von Gewinnung und Einsatz von Wasserstoff erlassen. Laut Experten zielen sie auf eine rasche Entwicklung der gesamten Wertschöpfungskette von der Gewinnung bis zum Einsatz von Wasserstoff. Bislang entfällt jedoch in China nur ein marginaler Teil auf "grünen" Wasserstoff.

    Von Corinne Abele | Shanghai

  • Branchenstruktur

    Chinas Chemiebranche gewinnt weiterhin an Wertschöpfungstiefe. Harte Preiskämpfe setzen ausländische Produzenten in China unter Druck. Einige setzen auf Lokalisierung als Ausweg.

    Chinas Chemieindustrie hat in den vergangenen Jahren ihre inländische Wertschöpfungskette beständig vertieft. Und der Ausbau geht weiter – trotz teilweise bereits hoher Überkapazitäten. Vor allem Firmen im Mittelfeld versuchen eine kritische Marktgröße zu erreichen, um im Wettbewerb zu bestehen. So investierten im Gesamtjahr 2023 Hersteller von Grundchemikalien und chemischen Produkten 13,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor und übertrafen damit den Investitionszuwachs in der gesamten verarbeitenden Industrie in Höhe von 6,5 Prozent deutlich.

    Umsätze der chemischen und petrochemischen Industrie in China Umsatz in Milliarden US-Dollar; akkumulierte Veränderung in Prozent

    Sektor

    2022 1)

    2023 2)

    Veränderung 3)

    Basischemie und verarbeitende Chemie

    1.360

    1.248

    -3,5

    Erdölverarbeitung / petrochemische Erzeugnisse

    970

    862

    -1,0

    Gummi-, Kunststofferzeugnisse

    442

    400

    0,5

    Arzneimittel

    433

    358

    -3,7

    Erdöl- und Erdgasproduktion

    187

    168

    -5,9

    Kunststofffasern

    162

    156

    6,8

    1 Umrechnung zum Jahresdurchschnittskurs 2022 der Deutschen Bundesbank; 2 Umrechnung zum Jahresdurchschnittskurs 2023 der Deutschen Bundesbank; 3 auf Basis der Inlandswährung; Unternehmen mit einem Mindestjahresumsatz von 20 Millionen RMB.Quelle: National Bureau of Statistics (NBS) 2023

    Überkapazitäten führen zu ruinösem Preiswettbewerb

    Nicht immer reflektieren die Investitionen die inländisch vorhandene Nachfrage. So starteten 2023 allein acht neue Produktionsanlagen zur Herstellung von Azeton (Lösungsmittel). Wie bei Paraxylol (wesentliches Polyester-Vorprodukt) oder Ethylenderivate (Rohstoff für die chemische Industrie) werden dadurch vorhandene Überkapazitäten verstärkt. Der Import von Azeton ging in der Folge 2023 um 43 Prozent laut MC Chemicals zurück. In anderen Produktsparten wie beispielsweise Polyethylen (vielseitiger Kunststoff) sind Überkapazitäten im Bereich Standardqualität bei gleichzeitig hoher Importabhängigkeit von Produkten mit Spezialqualitäten anzutreffen, berichtet CHEManager.

    China drängt mit seiner Überproduktion auf den Weltmarkt, bleibt jedoch auf die Einfuhr hochwertiger Chemieprodukte angewiesen. Der Anteil chemischer Produkte an Chinas Gesamtimport liegt relativ unverändert bei rund 10 Prozent. Der Anteil der Chemieausfuhr am globalen Export des Landes ist hingegen seit 2020 kontinuierlich gestiegen, wobei der Ausfuhrwert in US-Dollar (US$) 2023 im Vergleich zum Vorjahr laut chinesischem Zoll um 19,8 Prozent sank.

    Chinas Chemiefirmen investieren im Ausland

    Parallel treiben vor allem die chinesischen Branchenführer der jeweiligen Chemiesparten ihre Internationalisierung voran. Dies zeigen zahlreiche Chemieprojekte chinesischer Firmen im Ausland - wie das PET-Projekt von WKAI in Nigeria für 49 Millionen US$ oder die Produktion von Sonnenschutzprodukten für 99 Millionen US$ von Cosmos Chemical in Malaysia. Die steigende Anzahl von Investitionsprojekten chinesischer Chemiefirmen hat mehrere Gründe: wachsende Produktionskosten infolge höherer Umweltauflagen und eine schwächere Nachfrage im heimischen Markt China und die steigende geopolitische Fragmentierung des globalen Welthandels. 

    Chinesische Spitzenunternehmen wollen durch Investitionsprojekte jenseits der Landesgrenzen sicherstellen, auch in einer fragmentierten Welt Kunden notfalls mit ihren Produkten aus Standorten außerhalb Chinas beliefern zu können. Ausländische Unternehmen wiederum wägen bei Investitionen in China zwischen Risikominimierung und Wettbewerbsfähigkeit ab. Letztere können sie angesichts immer stärkerer inländischen Konkurrenz nur durch Investitionen in moderne Produktion und Entwicklung halten. 

    So hat Anfang Februar 2024 BASF seine weltweit größte Produktionsanlage für thermoplastische Polyurethane (TPU, Spezialkunststoff) am neuen Verbundstandort in Zhanjiang in der Provinz Guangdong in Betrieb genommen. Insgesamt beabsichtigt der deutsche Chemieriese, Chinas Anteil am globalen Umsatz von derzeit 15 Prozent auf 20 Prozent bis 2030 zu erhöhen. Allerdings hat sich BASF im Februar 2024 auf Druck der Öffentlichkeit aus seinen zwei Joint Ventures in der nordwestlichen Provinz Xinjiang zurückgezogen, nachdem in verbundenen Unternehmen Fälle von Zwangsarbeit von Uiguren bekannt geworden waren. BASF selbst führte wirtschaftliche und umweltpolitische Gründe für den Entschluss an.

    Keine Alternative zu China

    Eine Alternative zu China gibt es in der petrochemischen und chemischen Branche kaum. Denn globaler Marktführer kann nur bleiben, wer im chinesischen Markt die Nase vorn behält, auf den Prognosen zufolge 2030 etwa die Hälfte der globalen Chemienachfrage entfallen dürfte. Wie die im Februar 2024 veröffentlichte Geschäftsumfrage der Deutschen Auslandshandelskammer (AHK) in China zeigt, erwarten fast 90 Prozent der im Herbst 2023 befragten deutschen Chemiefirmen vor Ort in den nächsten fünf Jahren weiteres Wachstum. Lücken in der chemischen Wertschöpfungskette in China vor allem im Bereich hochwertiger Feinchemikalien, Klebstoffe oder anspruchsvoller Lacke sind nach wie vor Chancen für ausländische Hersteller. Doch auch in Nischensegmenten wird der Wettbewerb immer härter. Vor allem schnell agierende, nicht-staatliche Chemieproduzenten holen immer mehr auf.

    Wichtige Branchenunternehmen in China Umsatz in Milliarden US-Dollar; Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum in Prozent
    Unternehmen

    Eigentumsform 

    2022 Umsatz 1)

    1.-3. Quartal 2023 Umsatz 1)

    Veränderung 1.-3. Quartal 2023 zum Vorjahreszeitraum

    Sinopec

    staatlich

    493,3

    350,5

    0,7

    CNPC

    staatlich

    481,6

    323,9

    -7,1

    Hengli

    privat 

    91,0

    k.A.

    k.A.

    Rongsheng

    privat

    86,2

    k.A.

    k.A.

    Lonsen 2)

    privat

    3,2

    1,5 3)

    -19,4

    Tongkun 4)

    privat

    9,2

    8,8

    30,8

    1 Umrechnung zu den Jahresdurchschnittskursen der Deutschen Bundesbank; 2 Top 1 im Bereich Feinchemikalien; 3 Umsatz für das gesamte Jahr 2023; 4 Top 1 im Bereich Kunststofffasern.Quelle: 2023 China Pretro and Chemical Top 500; 2023 China FineChem 100

    Chancen durch nachhaltige Produktion

    Deutsche und ausländische Firmen konzentrieren sich zunehmend auf Chancen, die sich aus dem schrittweisen Umbau der Industrie insgesamt sowie der Chemieherstellung hin zu mehr Nachhaltigkeit und weniger CO2-Emissionen ergeben. Zum einen produzieren sie nachhaltigere Produkte als ihre heimischen Konkurrenten – zum Beispiel wasserlösliche Lacke oder biologisch abbaubare Kunststoffe. Zum anderen investieren sie in nachhaltigere Produktion. 

    Noch stockt die Modernisierung alter Chemiekapazitäten. Doch bei neuen Investitionsprojekten spielen Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit sowohl bei den eingesetzten Prozessen wie bei der anvisierten Nachfrage eine zunehmende Rolle. So ging Anfang 2024 das Joint Venture von BASF Environmental Catalyst and Metal Solutions und Heraeus Precious Metals in Pinghu südlich von Shanghai in Betrieb. In der Anlage werden Edelmetalle aus Autokatalysatoren rückgewonnen.

    Ebenfalls kündigte BASF Ende Januar 2024 seine künftigen Zusammenarbeit mit Envision Energy zur Entwicklung eines Herstellungsprozesses von E-Methanol aus grünem Wasserstoff und CO2 an. Und auch die geplante Kooperation des BASF Bereichs Monomere mit Xuchuan Chemical zur Herstellung von Methylendiphenylisocyanate auf Basis von Biomasse für die Produktion von synthetischen Leder-Applikationen zielt auf eine Verringerung der CO2-Emissionen in der Branche.

    Ausgewählte Investitionsprojekte der chemischen Industrie in China
    Projekt/Akteur

    Investitionssumme (in Mrd. US$) 1)

    ProjektstandJahreskapazität
    Fabrik zur Herstellung von Sodium-Ionen-Batterien von BYD (Xuzhou, Provinz Jiangsu)

    1,4

    Baubeginn am 04.01.24Hauptprodukte: Sodium-Ionen-Batteriezellen und Packs;
    Jährliche Produktionskapazität: 30GWh
    Open-Source Projekt für Carbon Capture, Utilisation and Storage (CCUS) von Shell, Sinopec, Baowu und BASF (Jangtse-Delta)

    k.A.

    Unterzeichnung von Memorandum of Understanding (MoU) zur Durchführung einer gemeinsamen Studie zu Technologielösungen und Geschäftsmodell am 04.11.23Ziel ist es, Unternehmen im Jangtse-Delta CCUS-Lösungen anbieten zu können
    Sino-Saudi Gulei Ethylene Complex Project von SABIC und Fujian Fuhua Gulei Petrochemical (Zhangzhou, Provinz Fujian)

    6,4

    Investitionsentscheidung bekannt am 22. Januar 2024;
    Baubeginn am 19.02.24
    Angestrebte Jahresproduktion: 180.000 jato Ethylen und daraus PE, PP und PC
    Projekt zur Integration von grünem Methanol und grünem Flugkraftstoff von Energy China (Jilin, Provinz Jilin)

    1,7

    Unterzeichnung des Abkommens über Investitionszusammenarbeit am 08.03.24Jahresproduktion: 200.000 jato grünes Methanol und 100.000 jato grüner Flugkraftstoff
    Ethylene-Projekt von ExxonMobil (Huizhou, Provinz Guangdong)

    4,32)

    Investitionsentscheidung bekannt am 18.02.24;
    Inbetriebnahme bis Ende 2024
    Jahresproduktion des Chemiekomplexes: 160.000 jato Ethylen jato, 120.000 jato lineares Hochleistungspolyethylen niedriger Dichte, 500.000 jato Polyethylen niedriger Dichte, 950.000 jato differenziertes Hochleistungspolypropylen und andere
    Projekt zur Integration neuer Hochleistungsmaterialien aus Silizium und Fluor von Zhejiang Juhua (Yumen, Provinz Gansu)

    5,8

    Baubeginn am 28.01.24Jahresproduktion: 360.000 jato Industriesilizium, 100.000 jato Polysilizium, 50.000 jato Trichlorhydrosilizium, 125.000 jato Fluorpolymere, 29.000 jato HFP, 20.000 jato Pentafluorpropan (R245eb), 30.000 jato HCC-240 (R240), 80.000 jato R152a (HFKW-152a), 120.000 jato R142b (HFCKW-142b), 70.000 jato VDF, 120.000 jato Tetrachlorethan, 30.000 jato Tetrachlorethylen, 195.000 jato R22, 105.000 jato TFE, 760.000 jato Methanchlorid, 150.000 jato AHF, 300.000 jato Kalziumchlorid, 300.000 jato Schwefelsäure, 240.000 jato Kalziumkarbid, 900.000 jato Natronlauge mit ionischer Membran und andere
    Demonstrationsprojekt für Kohle-Cracking zur Herstellung von Olefine und Aromate von Shaanxi Coal and Chemical Industry Group (Yulin, Provinz Shaanxi)

    25,0 3) 

    Genehmigung der Umweltverträglichkeitsprüfung am 15.01.24Mehr als 30 Produkte: Kunstharze, neue chemische Materialien, abbaubare Harze und Batterieelektrolyte und andere mit einer Gesamtproduktion von 8,8 Mio. jato
    1 Umrechnung zum Jahresdurchschnittskurs 2023 der Deutschen Bundesbank: 1 US $ = 7,0467 RMB; 2 seit dem Jahr 2020 investiert, Kapitalerhöhung um 1.419 US$ im Jahr 2024; 3 davon 1.690 für Umweltschutz (6,8% der Gesamtinvestition).Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest; Meldungen in der chinesischen und internationalen Presse 2024

    Von Corinne Abele | Shanghai

  • Rahmenbedingungen

    Der Regulierungsrahmen für Chinas Chemieindustrie vervollständigt sich. Zusätzlich sind bei der Einfuhr und Produktion in China neue Compliance-Anforderungen zu beachten.

    Die chinesische Regierungsbehörde für Stoffzulassungen NRCC (National Registration Centre for Chemicals) verfügt unter anderem über eine integrierte Informationsplattform über gefährliche Stoffe und Produkte.

    Stringentere Marktüberwachung

    Seit 1. Januar 2021 ist die China New Chemical Substance Notification (MEE Order No. 12), die chinesische REACH-Verordnung, in Kraft. Sie konzentriert sich vor allem auf neue Stoffe, die persistent, bioakkumulierbar und/oder toxisch sind. Zur Notifizierung reichen Basisdaten aus. Akzeptiert werden Daten von chinesischen Laboren mit nationaler Akkreditierung oder von ausländischen Forschungsinstituten mit GLP-Qualifikation (Good Laboratory Practice). Geschäftsinformationen können auf Antrag maximal fünf Jahre lang vertraulich behandelt werden.

    Produkt- und einzelfallabhängig müssen Unternehmen Informationen über die gerade gültigen Regelungen einholen. Seit März 2018 ist die gesamte Marktüberwachung in der Superbehörde SAMR (State Administration for Market Regulation) angesiedelt. Die frühere Im- und Exportinspektion CIQ (China Inspection and Quarantine) ist seither in der Zollverwaltung aufgegangen.

    Sozialkreditsystem für Unternehmen integriert Umweltschutz

    Darüber hinaus muss sich die Chemiebranche in China den erhöhten Anforderungen an Umweltschutz, aber auch Produktregistrierung und -verfolgung stellen. So schreitet die Echtzeiterfassung von Daten zu Abwasser, Abgasen sowie Festmüllabfall landesweit fort. Transparent zugänglich sind immer mehr Daten über die nationale Online-Informationsplattform. Bei der Integration von Kriterien des Umweltschutzes in das Sozialkreditsystem für Unternehmen (Social Credit System) nehmen einige Regionen wie die Provinz Zhejiang Vorreiterrollen ein.

    Bereits seit 2018 ist die Einfuhr von Kunststoffabfällen verboten; die an Kunststoffe gestellten Reinheitsanforderungen werden beständig erhöht. Ebenfalls ist die schrittweise Einbindung des petrochemischen und chemischen Sektors in das nationale Emissionshandelssystem (ETS) geplant.

    Ausländische Investitionen in die Chemie- und Petrochemiesparte sind generell möglich. Die aktuellsten Negativlisten für ausländische Investitionen landesweit und in den Pilot-Freihandelszonen vom 27. Dezember 2021 enthalten keine Chemikalien.  Auf der seit 1. Januar 2023 wirksamen jüngsten Positiv-Liste mit Produktbereichen, in denen ausländische Investitionen explizit willkommen sind, sind einige chemische Erzeugnisse wie organische Polymere oder Hochleistungsfasern zu finden. Premier Li Qiang kündigte in seinem Work Report auf dem Volkskongress im März 2024 eine weitere Verkürzung der Negativliste an.

    Ebenfalls gibt es seit 1. Februar 2024 erstmals den "Katalog zur Ausrichtung der Umstrukturierung der Industrie". Er gilt sowohl für in- wie ausländische Unternehmen und unterteilt die Industriebranchen in drei Kategorien: ermunterte, eingeschränkte und veraltete Bereiche - je nach dem Stand der der Forschrittlichkeit der eingesetzten Technologie und Prozesse. In allen drei Bereichen finden sich chemische und petrochemische Produkte.

    Einen Überblick über aktuelle Themen der Geschäftspraxis bieten die Positionspapiere der Arbeitsgruppen Petrochemicals, Chemicals and Refining sowie Pharmaceutical der Europäischen Handelskammer in China. Sie können nach kostenfreier Registrierung heruntergeladen werden.

    Lieferkettengesetz und CO₂-Ausgleichsmechanismus beachten

    Aufgrund von Menschenrechtsverletzungen (Internierungslager, Zwangsarbeit) der vor allem in Xinjiang lebenden uighurischen Minderheit haben die USA den Uyghur Forced Labour Prevention Act erlassen. Er verbietet die Einfuhr von unter Zwangsarbeit von Uiguren hergestellten Produkten beziehungsweise Produktkomponenten.

    Die Europäische Union bereitet derzeit eine ähnliche Regelung für Unternehmen ab 500 Beschäftigten vor, die Menschenrechte und Umwelt besser schützen soll. Auch das seit dem 1. September 2022 geltende deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) zielt darauf, Menschenrechtsverletzungen entlang der Lieferketten zu verhindern. Aufgrund der neuen Anforderungen könnten sich die Lieferstrukturen (und damit Chinas Position) in den globalen Lieferketten (zum Beispiel für Solarzellen) künftig verändern.

    Hinzu kommt die schrittweise Umsetzung des Cross-Border-Ausgleichsmechanismus (CBAM) für Importe in die EU ab dem 1. Oktober 2023. Perspektivisch dürften künftig zunehmend Chemieprodukte darunter fallen.

    GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

    Von Corinne Abele | Shanghai

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft

    AHK Greater China

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Ministry of Industry and Information Technology (MIIT)

    Ministerium für Industrie- und Informationstechnik
    National Development and Reform Commission (NDRC)Nationale Kommission für Entwicklung und Reform
    Ministry of Science and Technology of the People's Republic of China (MOST)Ministerium für Wissenschaft und Technologie
    National Energy Administration (NEA)Nationale Energiebehörde
    Ministry of Ecology and Environment (MEE)Ministerium für Ökologie und Umwelt

    China Petroleum and Chemical Industry Federation (CPCIF)

    Fachverband für die Erdöl- und chemische Industrie 
    China Chemical Industrial Equipment Association (CCIEA)Fachverband für chemische Industrieausrüstung

    Association of International Chemical Manufacturers (AICM)

    Fachverband multinationaler Chemieunternehmen in China
    MCN-Expo Shanghai 2024Jährliche Fachmesse für pharmazeutische und chemische Ausrüstung, neue Materialien, Fein- und Spezialchemikalien und Wasseraufbereitung;
    11. bis 13.12.24 in Shanghai
    China International Chemical Industry Fair (ICIF China 2024)Jährliche Fachmesse für Erdöl und Chemie
    19. bis 21.09.24 in Shanghai
    China Coatings Show 2024Jährliche Fachmesse für Farben und Lacke
    07. bis 09.08.24 in Shanghai

    China Chemical Industry News

    Fachzeitung in chinesischer Sprache

    Von Corinne Abele | Shanghai

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